Geothermische Nutzungen können ein wesentlicher Baustein einer regenerativen Energieversorgung sein - das ist zunehmend auch in den Fokus der Berliner Politik gerückt. Noch gibt es aber zu wenig Erkundungen der Bodenbeschaffenheiten in der Fläche, um das tatsächliche, unter der Hauptstadt liegende Potenzial wirklich benennen zu können.
Insofern ist das Pilotprojekt der BTB für einen geothermischen Tiefenspeicher ein äußert interessanter Ansatz, mit dem der rbb sich in seiner Reportage beschäftigt hat.
Projektleiterin Stefanie Dedeyne erläuterte die Funktionsweise des GeoSpeicher Berlin, in den vor allem überschüssige, regenerative Sommerwärme eingespeichert werden soll, um sie im Winter nutzen zu können. Die Wärme soll in den porösen, sandsteinartigen Gesteinsschichten in rund 400 m Tiefe eingelagert und zur Heizsaison wieder heraufgeholt und in den Fernwärmekreislauf übertragen werden. So kann ein Teil der fossilen Erzeugung kompensiert und die CO2-Emissionen abgesenkt werden. Die dafür notwendige regenerative Wärme können sowohl das Holzheizkraftwerk Neukölln als auch die neuen Flusswasser-Wärmepumpen bereitstellen.
BTB-Geschäftsführer David Weiblein bekräftigt in dem rbb Beitrag das hohe Dekarbonisierungspotential der Geothermie und seinen Wunsch nach größerem, auch finanziellem Engagement des Landes Berlin. Denn das Fündigkeitsrisiko der notwendigen Erkundungsbohrungen sei sehr groß, und damit verbunden auch das Risiko, auf den hohen Kosten der Bohrungen sitzen zu bleiben.
Die BTB plant nach Vorliegen aller Anträge und Genehmigungen im Herbst 2024 den Baubeginn des geothermischen Tiefenspeichers im Energiepark Adlershof.