
Reallabor nutzt Berliner Untergrund als Wärmespeicher
Im Untergrund von Berlin schlummert ein hohes Potenzial für eine nachhaltige Wärmeversorgung der Metropole. Tiefe Schichten können als Wärmequelle genutzt werden - höher liegende als Wärmespeicher.
Die Speichermöglichkeiten wasserführender Schichten des Untergrunds (Aquifere) erforschen wir im Projekt GeoSpeicherBerlin in Berlin-Adlershof. Gemeinsam mit unseren Partnern, dem GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung und der Technischen Universität Dresden, planen wir bis Ende 2027 die Inbetriebnahme eines in rund 400 Tiefe liegenden, saisonalen Wärmespeichers. Bei Erfolg wird dieser so genannte Aquiferspeicher mit einer Wärmekapazität von rund 30 Gigawattstunden der größte seiner Art in Deutschland sein.
In dem Projekt wird neben der geothermischen Speicherung auch die Speicherintegration in den Betrieb unseres Fernwärmenetzes demonstriert. Dabei wird im Sommer Wärme aus unserem Holzheizkraftwerk Neukölln sowie anderen Abwärmequellen eingespeichert und im Winter mit einem großtechnischen Wärmepumpensystem wieder entnommen und damit ein weiterer Teil fossiler Brennstoffe der Fernwärmeversorgung verdrängt.
Das Projekt wird überwiegend aus Eigenmitteln finanziert und durch das Bundesprogramm „Reallabore der Energiewende“ gefördert.

Aquiferspeicher können vielerorts in Deutschland einen Beitrag für Versorgungssicherheit und Klimaneutralität im Fernwärmenetz leisten. Denn die Erschließung regenerativer Wärmequellen für den Winter führt oft zu Überkapazitäten im Sommer, die wiederum mit einem saisonalen Speicher für den Winter genutzt werden können.
Gerne teilen wir die Erkenntnisse aus dem Reallabor GeoSpeicherBerlin für weitere Wärmespeicherprojekte.


