Kraftwerksumbau in Schöneweide: Hocheffiziente multivalente Kessel geliefert

Gestern Morgen haben wir einen Stau an der Schnellerstraße in Berlin-Schöneweide verursacht, - allerdings aus gutem Grund: Auf zwei Tiefladern wurden zwei fast 5 Meter hohe und je 65 t schwere Heißwassererzeuger für den Neubau einer Wärmezentrale geliefert und in logistischer Präzisionsarbeit in die Maschinenhalle eingebracht.

Die beiden multivalenten Kessel der Firma VKK Standardkessel aus Köthen mit je 20 MW thermischer Leistung werden die durch den Rückbau des Kohlekraftwerks wegfallende Leistung mehr als kompensieren. Und das schon ab Herbst 2025!

Die multivalente Brennertechnologie bringt Flexibilität und erlaubt den Einsatz von vier verschiedenen flüssigen bzw. gasförmigen Brennstoffen. Die Inbetriebnahme soll zunächst mit Erdgas starten, später ist der Einsatz von Bioethanol geplant, je nach Verfügbarkeit wäre in Zukunft auch 100 %-iger Wasserstoff bei voller Leistung möglich.

„Mit diesen innovativen Anlagen haben wir in puncto Effizienz im Kesselbereich nahezu ein Optimum erreicht. Zwei hintereinander geschaltete Economizer entziehen dem Abgas die Wärme zur Weiternutzung und kühlen dieses auf bis zu 45 C ab. Das ist weitgehendes Brennwert-Niveau und kombinierbar mit einer Wärmepumpe bzw. künftigen Niedertemperaturschiene am Standort“, zeigt sich unser verantwortlicher Projektleiter Bernd Adam begeistert.

Im Vergleich zum Kohlebetrieb können mit der neuen Technologie schon im Erdgasbetrieb rund 33.000 t CO2 pro Jahr eingespart werden.